UDT-Messe Rostock: Marine will Infrastruktur besser schützen

Stand: 09.05.2023 06:28 Uhr

Die UDT-Messe in Rostock ist eines der wichtigsten internationalen Treffen von Marine und Rüstungsfirmen. Die Deutsche Marine sieht Handlungsbedarf, um maritime Infrastruktur besser zu schützen.

In der Hansemesse in Rostock beginnt heute eine große Messe der Rüstungsindustrie. Bei der dreitägigen Messe Undersea Defense Technology (UDT) liegt der Fokus auf Technik für den Unterwasserkampf. Etwa 70 Aussteller aus der Unterwasserverteidigungsindustrie zeigen ihre Produkte. Die reichen von Kampfmitteln wie U-Booten, Drohnen und Torpedos bis hin zu Sensorik für die Überwachung unter Wasser. Zu der Messe werden über 1.500 Besucher aus aller Welt erwartet, dazu gehören auch ranghohe Vertreter der Marine aus den NATO-Mitgliedsstaaten.

Marine: Schutz von Infrastruktur von "erheblicher Bedeutung"

Da Deutschland Gastgeber der Veranstaltung ist, wird der Stabschef des Rostocker Marinekommandos, Konteradmiral Axel Deertz, auf der Konferenz sprechen. Aus seiner Sicht ist der Schutz strategisch wichtiger Infrastrukturen auf See wie Pipelines, IT-Kabel, Offshore-Windparks oder Erdöl- und Erdgasplattformen von "erheblicher Bedeutung". Es gehe um eine gesicherte Versorgung Deutschlands und seiner Partner unter anderem mit Rohstoffen wie Öl und Gas oder dem Energieträger Strom.

"Gedankenpapier" als Reaktion auf Pipeline-Sprengungen

Die Marine sieht beim Schutz der Infrastruktur ein schnelles Handeln geboten und unternahm vor einigen Wochen mit einem "Gedankenpapier" einen entsprechenden Vorstoß. Hintergrund der Forderungen ist auch der Vorfall vom 22. September 2022, als es östlich der Insel Bornholm zu mehreren Explosionen an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 von Russland nach Deutschland kam. Die Behörden gehen von Sabotage aus.

Protestcamp neben dem Messegelände

Gegner der Messe bauten in der Nähe des Messegeländes mehrere Zelte auf - in dem Camp sind Lesungen, Vorträge und Diskussionsveranstaltungen geplant. Sie wollen damit nach eigenen Angaben "der maritimen Kriegsvorbereitung ein Konzept friedlicher Konfliktlösungen entgegenstellen".

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Dieses Thema im Programm:

Nordmagazin | 09.05.2023 | 19:30 Uhr

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