Hunde stehen in ihrem Gruppengehege in einem Tierheim. © picture alliance Foto: Marcus Brandt

Tierheime wegen Corona voll - viele schwer vermittelbare Hunde

Stand: 01.08.2022 08:07 Uhr

Die Tierheime in Mecklenburg-Vorpommern sind teilweise am Limit: Zu Beginn der Pandemie angeschaffte Tiere werden nun häufig wieder abgegeben. Steigende Kosten könnten die Lage noch verschärfen.

Als während der Corona-Beschränkungen viele Menschen zu Hause waren, haben sie sich ein Haustier zugelegt, für das ihnen jetzt die Zeit fehlt. Kerstin Lenz vom Landesverband des Tierschutzbundes, spricht von einer dramatischen Lage. Auch in ihrem Tierheim Demmin melden sich täglich Hundehalter, um ihre Tiere abzugeben.

Tierheim als Endstation für schwierige Hunde

Es handele sich auffällig häufig um Hunde, die vor ein bis zwei Jahren angeschafft worden seien. Die Halter kämen trotz Hundeschule mit den inzwischen großen Tieren nicht klar, so Regina Groß vom Tierheim in Schlage. Sogenannte Ebay-Hunde seien schon mehrmals weitergegeben worden. "Wir sind dann meistens schon Station vier, fünf."

Wegen steigender Kosten weitere Nachfrage erwartet

Das Tierheim Schwerin verzeichnet nach eigenen Angaben keine stärkere Nachfrage als sonst - Sorgen bereitet Leiterin Ilka Dittberner aber das begrenzte Personal. Gerade auch wegen der schwierigen Tiere brauche man ausreichend Mitarbeiter. Wegen der allgemein steigenden Kosten befürchtet Kerstin Lenz vom Tierschutzbund, dass sich bald noch mehr Halter von ihren Tieren trennen wollen. Sie sparten sich schon zunehmend Hundetrainer und Tierärzte hätten bereits Preissteigerungen angekündigt.

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Zwei Hunde sind in einem Zwinger eines Tierheims. © picture alliance/dpa/Markus Scholz Foto: Markus Scholz

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 01.08.2022 | 08:00 Uhr

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