Stralsund: Strafbefehle für Klima-Protestler erlassen

Stand: 19.03.2024 11:37 Uhr

Nach einer eskalierten Sitzblockade im Juli 2023 in Stralsund, die bundesweit für Schlagzeilen gesorgt hatte, sind nun sechs Klima-Protestler wegen Nötigung verurteilt worden. Sie müssen Geldstrafen zahlen.

Stralsund im Juli 2023: Klima-Demonstranten hatten eine Straße blockiert. Im Laufe der Aktion eskalierte die Situation. Ein beteiligter Lkw-Fahrer hat bereits einen Strafbefehl erhalten. Er zerrte damals zwei Aktivisten von der Straße. Nun hat die Aktion auch Konsequenzen für die Demonstranten selbst.

Geldstrafen in Höhe von 15 bis 30 Tagessätzen

Das Amtsgericht Stralsund hatte im Februar auf Antrag der Staatsanwaltschaft Strafbefehle erlassen. Und zwar gegen jeden der sechs Klima-Protestler wegen des Verdachts der gemeinschaftlich versuchter Nötigung im Straßenverkehr. Damit sind Geldstrafen in Höhe von 15 bis 30 Tagessätzen verbunden. Eine genaue Summe nannte die Staatsanwaltschaft nicht.

Gerichtsprozess wahrscheinlich

Einige der Demonstranten wehren sich nun und haben Einspruch gegen diese Strafbefehle eingelegt. Damit wird es in diesen Fällen aller Voraussicht nach nun zu einem Prozess kommen. Auch der zuvor verurteilte Lkw-Fahrer war gegen seinen Strafbefehl vorgegangen. In diesem Fall steht demnächst der Berufungsprozess am Landgericht Stralsund an. Der genaue Termin steht noch nicht fest.

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Ein auf der Straße sitzender Demonstrant wird von einem LKW angefahren. © NDR Foto: screenshot

Attacke auf Klima-Aktivisten: Lkw-Fahrer zu Geldstrafe verurteilt

Der Angeklagte hatte im Oktober Einspruch gegen einen Strafbefehl eingelegt. Nun stand er vor Gericht. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 19.03.2024 | 13:00 Uhr

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