Die Beschränkungen für weitreichende Waffensysteme des Westens in der Ukraine müssen aufgehoben werden. Das hat der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, gefordert. "Es wäre doch richtig, den Bogenschützen zu töten und nicht nur zu versuchen, die Pfeile abzufangen."
Im Interview mit Anna Engelke erklärt Makeiev, warum russische Militärflughäfen, Munitionsdepots und Kampfflugzeuge angegriffen werden müssten, damit nicht wieder hunderte Raketen in einer Nacht auf die Ukraine geschossen werden, wie Anfang der Woche. "Ein Fußballteam wird nie gewinnen, wenn dem Verteidiger verboten wird, den Ball nach vorne zu spielen." Man könne einen Krieg nicht mit einem Fußballspiel vergleichen, aber ohne Verteidigung würde sein Land jeden Tag Männer und Frauen an der Front und Zivilisten im Land verlieren.
Neben dem Wunsch, Russland tief im eigenen Land anzugreifen, geht es im Interview auch um die Stimmung vor den Landtagswahlen und die Suche nach den Attentätern auf die Nord-Stream-Pipelines. "Es gab kein Diplomatenauto der ukrainischen Botschaft, das da irgendwie verwickelt werden konnte", weist Makeiev den Vorwurf zurück.