In Israel wird die Entscheidung von US-Präsident Biden kritisiert, bestimmte Waffen nicht mehr zu liefern, sollte das israelische Militär in der Stadt Rafah einmarschieren. Sicherheitsminister Ben-Gvir schrieb auf X, die Hamas liebe Biden. Der US-Präsident hatte dem Fernsehsender CNN gesagt, die Vereinigten Staaten fühlten sich der Verteidigung Israels weiter verpflichtet und würden "Iron Dome"-Abfanggeschosse und andere Defensivwaffen liefern. Das Land werde von den USA jedoch keine Unterstützung erhalten, wenn es dicht besiedelte Bevölkerungszentren angreife.

Am Gedenktag zum Sieg über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg hat der russische Präsident Putin die Kampfbereitschaft seines Landes beschworen und auch mit Atomstreitkräften gedroht. Diese seien immer in Alarmbereitschaft, sagte Putin bei einer großen Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau. Sein Land werde alles tun, um eine globale Konfrontation zu verhindern. Man werde aber niemandem erlauben, Russland zu bedrohen, so der Kremlchef. Bei der Militärparade marschierten etwa 9.000 Soldaten auf. Darunter auch welche, die in der Ukraine gekämpft haben.

Das Parlament in der Ukraine hat den für Wiederaufbau zuständigen Vizeregierungschef Kubrakow abgesetzt. Er hatte das Amt seit zwei Jahren inne. Kubrakow schrieb auf Facebook, dass Ministerpräsident Schmyhal und die Fraktion der Präsidentenpartei nicht mit ihm über die Absetzung gesprochen hätten. Der 41-Jährige sollte heute eigentlich mit Bundesentwicklungsministerin Schulze sprechen. Die SPD-Politikerin ist nach Kiew gereist, um Gespräche über den Wiederaufbau der Ukraine zu führen. Es geht dabei um die Frage, wie Deutschland dabei helfen kann. Schulze sagte, Ärzte und Elektriker seien genauso wichtig wie Panzer. Mit dem Besuch soll eine große Wiederaufbaukonferenz vorbereitet werden, die Mitte Juni in Berlin geplant ist.

Der Vorsitzende der Europäischen Rabbinerkonferenz, Pinchas Goldschmidt, ist in Aachen mit dem Internationalen Karlspreis geehrt worden. Gemeinsam mit dem 60-Jährigen wurden auch die jüdischen Gemeinschaften in Europa ausgezeichnet. Der Karlspreis wird seit 1950 an Persönlichkeiten und Institutionen vergeben, die sich um die Einigung Europas verdient gemacht haben. Vizekanzler Habeck würdigte Goldschmidts Einsatz für ein besseres wechselseitiges Verständnis zwischen Juden und Muslimen in Europa - und gegen Judenhass. Zudem lobte er den "tiefen historischen Gerechtigkeitssinn" des Preisträgers.

Vor dem Stuttgarter Landtag sind zwei Abgeordnete der AfD angegriffen worden. Laut Polizei ereignete sich der Vorfall bereits gestern Nachmittag bei einer Festveranstaltung zum 75-jährigen Jubiläum des Grundgesetzes. Mutmaßliche Parteigegner hätten den Infostand der Partei blockiert und Banner in die Höhe gehalten. Mitglieder der AfD-Fraktion seien dabei verbal und körperlich angegangen worden. Die Täter flüchteten zu Fuß in Richtung Landtag. Zwei beteiligte Frauen konnten gestoppt werden. In den vergangenen Tagen hatte es mehrere Übergriffe auf Politiker unterschiedlicher Parteien gegeben.

Die Beschäftigten im Hamburger Einzelhandel erhalten mehr Geld. Die Gewerkschaft Verdi und der Handelsverband einigten sich nach mehr als einem Jahr auf einem Tarifvertrag. Danach werden die Löhne in drei Stufen erhöht. Außerdem ist eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.000 Euro vorgesehen. Verdi zeigte sich zuversichtlich, dass nun nach dem Hamburger Vorbild in den anderen Bezirken Tarifverträge abgeschlossen werden. Im Einzelhandel in Deutschland sind etwa fünf Millionen Menschen beschäftigt.

Deutschlands größter Hafen feiert von heute an seinen 835. Geburtstag. Das maritime Fest in Hamburg startet am Nachmittag mit dem traditionellen Eröffnungsgottesdienst im Michel. Anschließend fahren etwa 250 große und kleine Schiffe über die Elbe in den Hafen ein. Viele von ihnen können in den kommenden Tagen auch besichtigt werden. Der Hamburger Hafengeburtstag dauert bis Sonntag, Partnerland ist Lettland.

Heute Nachmittag heiter, im Norden wolkiger, aber meist trocken. Höchstwerte 14 bis 21 Grad. Morgen heiter bis wolkig, stellenweise Schauer, 14 bis 21 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend im Osten einzelne Schauer, im Westen heiter. 14 bis 22 Grad. Am Sonntag meist freundlich, 14 bis 24 Grad. Auch am Montag freundlich und trocken, 14 bis 25 Grad.