Mögliches sexuelles Fehlverhalten an Hamburger Bundeswehr-Uni
An der Hamburger Bundeswehr-Universität sollen sich Soldaten sexuell unangemessen verhalten haben. Wie die Hamburger Morgenpost am Sonntag berichtet, habe ein junger Offizier seine Hose heruntergelassen, als eine amerikanische Soldatin die Gemeinschaftsküche betrat.
Außerdem sollen dort Pornofilme geschaut worden sein. US-Soldatinnen von der bekannten Militärakademie West Point sollen die Verfehlungen gemeldet haben. Drei Monate waren sie an der Helmut-Schmidt-Universität zu Gast und wohnten mit deutschen Offizieren in Wandsbek in den Uni-Unterkünften. Laut Hamburger Morgenpost kam eine Soldatin just in dem Moment in die Gemeinschaftsküche, als ein deutscher Leutnant seine Hose heruntergezogen hatte, um seinen Kameraden eine Narbe an seinem Hoden zu zeigen.
Pornofilme und anstößige Zeichnungen
Zudem sollen die Amerikanerinnen bemängelt haben, dass dort schon mal Pornofilme geschaut wurden und sich am Anschlagsbrett Magneten in Penisform und anstößige Zeichnungen befanden. Das Bundesverteidigungsministerium erklärt NDR 90,3, dass interne Untersuchungen zu Vorkommnissen in der Bundeswehr-Universität stattfinden, ein Sprecher nennt aber keine Details. Es gehe um ein Fehlverhalten von Studenten. Nicht bestätigt wurde, dass der junge Leutnant 2.500 Euro Disziplinarstrafe zahlen soll.
Verdachtsfälle werden aufgearbeitet
Weiter heißt es vom Bundesverteidigungsministerium: "Die Bundeswehr duldet kein unkollegiales, unkameradschaftliches Verhalten oder die Verletzung von Rechten Dritter. Wir fahren eine 'Null Toleranz'-Linie gegenüber allem, was dem Ansehen unserer Bundeswehr schadet, und arbeiten mögliche Verdachtsfälle konsequent auf." Der für die Studenten zuständige Oberst war ranghöchster Offizier der Helmut-Schmidt-Universität und wurde versetzt. Details sind unklar.
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