Hamburg unterstützt künftige Olympia-Sportler mit Millionen

Stand: 17.04.2024 07:15 Uhr

Es sind noch 100 Tage bis zur Eröffnung der Olympischen Sommerspiele in Paris. Aus Hamburg werden dort voraussichtlich mehr als 30 Sportlerinnen und Sportler antreten. Für künftige Sportler-Generationen investiert die Stadt Millionenbeträge.

In Groß Flottbek wird bereits für etwa 15 Millionen Euro der Bundesstützpunkt für Hockey ausgebaut. Für eine Modernisierung der Ruder-Regattastrecke in Allermöhe wird in der kommenden Woche der Grundstein gelegt. Außerdem soll im kommenden Jahr der Startschuss für den lange erhofften Neubau des Olympiastützpunktes in Dulsberg fallen. Dort trainieren momentan vor allem die besten deutschen Beachvolleyball-Teams.

Stützpunkt rechnet mit bis zu 35 Hamburger Olympioniken

Beachvolleyball, Hockey und Rudern sind neben Segeln auch die Sportarten, in denen aus Hamburg die meisten Athleten und Athletinnen in diesem Jahr Chancen auf Medaillen haben. Bisher sind bereits knapp 20 Sportlerinnen und Sportler sicher oder fast sicher für die Sommerspiele qualifiziert. Etwa 30 oder 35 werden es wohl noch werden. "Da bin ich sehr, sehr zuversichtlich, dass wir die Zahl von 30 bis 35 Athletinnen und Athleten einhalten werden", sagte Ingrid Unkelbach am Dienstag in Hamburg. Seit 2001 leitet sie den Olympiastützpunkt Hamburg/Schleswig-Holstein.

Nachwuchssorgen nach der Corona-Pandemie

Aktuell besteht das Problem, dass in einigen Bereichen wenig Nachwuchs nachkomme, so Unkelbach. Die Sportarten seien noch unterschiedlich belastet durch die Pandemie. Beispiel Schwimmen - dort habe man ein Jahr nicht trainieren können. "Da gibt es ganze Ausfälle von Jahrgängen", sagte Unkelbach. Vor drei Jahren waren bei den Spielen in Tokio 32 Hamburger Spitzensportler dabei.

Grote: Gute Chancen für Olympia-Bewerbung

Die Chancen für eine neue Hamburger Olympia-Bewerbung schätzt Hamburgs Sportsenator Andy Grote (SPD) vor allem in Kombination mit Berlin als gut ein. Die Städte liegen nicht weit auseinander und haben gemeinsam die nötige Sport-Infrastruktur. In Hamburg könnten zudem Ideen und Pläne von der letzten Bewerbung genutzt werden, so Grote.

Jörg Naroska im Studio von NDR 90,3 © NDR Foto: Marco Peter
AUDIO: Hamburg will Sportler noch besser fördern (1 Min)
Weitere Informationen
Jörg Naroska. © NDR Foto: Screenshot

Kommentar: Hamburg sollte sich erneut für Olympia bewerben

Grundsätzlich braucht es nach dem gescheiterten Olympiareferendum 2015 keine neue Bewerbung. Doch Olympia wäre eine Chance, meint Jörg Naroska. (18.11.2023) mehr

Die Olympische Flagge weht vor dem Hamburger Rathaus. © dpa Foto: Ulrich Perrey

Olympiabewerbung: DOSB startet Dialog in Hamburg, doch nur wenige kommen

Der DOSB möchte erneut Olympische Spiele nach Deutschland holen, sucht aber diesmal den Dialog mit der Bevölkerung. In Hamburg gab es dazu eine Gesprächsrunde. (22.10.2023) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 17.04.2024 | 07:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus Hamburg

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (l.) und Innensenator Andy Grote während der Vorstellung der Awareness-Kampagne für Hafenbeschäftigte im Kampf gegen internationale Drogenkriminalität. © picture alliance / dpa Foto: Marcus Brandt

Kampf gegen Drogen: Kampagne richtet sich an Hafenbeschäftigte

Drogenhandel in großem Stil ist auf Komplizen in den Häfen angewiesen. Eine neue Präventionskampagne in Hamburg richtet sich deshalb an die Beschäftigten im Hafen. mehr