Blick auf den Rohbau des Elbtowers in Hamburg. © IMAGO Foto: Jochen Tack
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AUDIO: Zukunft des Elbtowers: Zwei Szenarien zeichnen sich ab (1 Min)

Elbtower: Stadt Hamburg meldet Wiederkaufsrecht an

Stand: 15.05.2024 10:43 Uhr

Nach der Signa-Insolvenz gibt es mehrere Interessenten für den Elbtower-Rohbau. Das haben Hamburgs Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein (SPD) und Hafencity-Chef Andreas Kleinau am Dienstag bekannt gegeben. Zudem greift die Stadt stärker ins Geschehen ein.

Demnach hat die Stadt zum 1. Mai gegenüber dem Insolvenzverwalter der Signa-Gruppe ihr Wiederkaufsrecht angemeldet. Das heißt: Sie hat jetzt neun Monate Zeit, diese Option zu ziehen - so die vertraglich festgelegte Frist.

Pein: Notwendiger Schritt

Wie Stadtentwicklungssenatorin Pein im Haushaltsausschuss der Bürgerschaft sagte, sei dieser Schritt nötig geworden, weil die Stadt im aktuellen Verkaufsverfahren keinerlei Mitsprache-Recht habe. Sie wisse noch nicht einmal, wer sich beim Insolvenzverwalter um den Weiterbau des Elbtowers beworben hat.

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Zwei Szenarien zeichnen sich ab

Sollte der Insolvenzverwalter am Ende einen Investor bevorzugen, der für die Stadt nicht infrage kommt, bliebe nur der Rückkauf vom Grundstück - den Rohbau würde sie dann quasi gratis dazubekommen. Damit droht eine Situation, die die Stadt immer vermeiden wollte. Dann wäre sie faktisch der neue Bauherr des Milliarden-Projektes. Entweder es gibt bis Ende Januar 2025 einen Investor, mit dem die Stadt leben kann, oder sie muss vor Ablauf der neun Monate kaufen, wenn sie Herr des Verfahrens bleiben will. Entscheiden werde man, wenn es so weit ist, so Pein.

Behörde: Stadt bevorzugt privaten Investor

Ein Behördensprecher bestätigte am Mittwoch, dass die bevorzugte Lösung der Stadt weiterhin sei, dass ein privater Investor den Rohbau übernehme und fertigstelle. Der Vermarktungsprozess sei gut gestartet, so der Sprecher. Wie viele Bieter es gebe, könne nur der Insolvenzverwalter sagen. 

Bauarbeiten ruhen seit über einem halben Jahr

Die Bauarbeiten am Elbtower ruhen seit Ende Oktober 2023. Das beauftragte Bauunternehmen hatte die Arbeiten eingestellt, weil die Signa-Gruppe des österreichischen Immobilien-Unternehmers René Benko Rechnungen nicht bezahlt hat. Die Elbtower Immobilien GmbH & Co. KG meldete im Januar 2024 Insolvenz an. Sie ist eine mittelbare Tochter der ebenfalls bereits insolventen Signa Prime Selection AG.

Der Elbtower soll den Abschluss der Hamburger Hafencity im Osten bilden. Den Planungen zufolge soll das Hochhaus bei den Elbbrücken 245 Meter hoch und damit das dritthöchste Gebäude Deutschlands werden. Vorgesehen sind unter anderem Büros, Geschäfte, Galerien, Restaurants und eine Aussichtsplattform in der 55. Etage. Die Kosten wurden bisher mit 950 Millionen Euro beziffert.

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Collage: Foto von Benko mit verspiegelter Sonnenbrille, dahinter: Galeria-Kaufhof-Gebäude. Hintergrund: Fetzen von Millimeterpapier. © Benko: picture alliance  GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com | GEORG HOCHMUTH; Gebäude: picture alliance / imageBROKER | Michael Weber; Look-Konzept: Studio Fritz Gnad
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Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 15.05.2024 | 06:00 Uhr

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