Robbie Williams: Ritt durch die Vergangenheit in Hamburg
Beim ersten Konzert seiner "XXV Tour 2023" in Hamburg begeisterte Robbie Williams mit Hits aus 25 Jahren von "Angels" bis "Come Undone". Eine persönliche Zeitreise voller Energie mit dem britischen Popstar. Am Freitag hat er sein zweites Zusatzkonzert gegeben.
Ein Auftritt von Robbie Williams ist viel mehr als ein Konzert: Es ist Entertainment vom Feinsten - Kreischen, Tanzen, Mitsingen, Hüpfen, Lachen und Weinen in einem. Keiner erreicht sein Publikum bis in die letzte Reihe der durchweg ausverkauften Arenen so wie er. "Ich liebe Robbie Williams seit 1992" und "er ist einfach der größte Entertainer" sind nur zwei der Sätze, die nach dem letzten Song "Angels" von überglücklich strahlenden, überwiegend weiblichen Fans zu hören sind.
Frühes Anstehen für Robbie im Hamburger Schmuddelwetter
Von denen warteten einige schon seit dem frühen Morgen im Hamburger Wind und Wetter vor der Arena, nur um einen Platz ganz nah dran an ihrem Robbie zu ergattern. Das hat sich gelohnt, genau wie die mit mindestens 120 Euro nicht gerade preiswerten Tickets.
Eine Zeitreise über Höhen und Tiefen
Denn Robbie Williams lädt auf dieser XXV Tour 2023 zu einer spannenden, intensiven und sehr persönlichen Zeitreise. An die Anfänge mit Take That, die Konkurrenz zu Gary Barlow erinnert er, an die schmerzhafte Trennung , die dann zum Beginn seiner Solokarriere geführt hat. Eine Zeitreise für all die, die er mit seiner Musik schon seit den Boyband-Tagen begleitet und die, genau wie er, 30 Jahre älter geworden sind.
Extrovertierte Robbie-Show in Hamburg
Das Alter ist dem 48-Jährigen allerdings tatsächlich kaum anzusehen. Die Haare sind ergraut, ansonsten wirkt er fit und durchtrainiert, was er auch gern zeigt. Im goldglitzernden Dolce und Gabbana-Muskelshirt tanzt er über die Bühne und den Steg ins Publikum, flirtet hier, wirft Kusshändchen da, fasst sich ins Gemächt und erzählt das eine oder andere schlüpfrige Detail aus seinem Leben. Das ist der extrovertierte Robbie, der sich selber "fucking amazing" findet.
Robbie Williams erzählt offen von Depressionen und Sucht
Und dann gibt es da den anderen, den depressiven, einsamen, verunsicherten Robbie, von dem er in Liedern wie "Come Undone", "Feel" oder "Strong" singt. Und von dem er an diesem Abend sehr viel erzählt: "Es gab zwei Dinge, die mir damals das Leben gerettet, als ich Depressionen hatte, alkohol- und drogenabhängig war: Das war meine Frau Ayda und das wart ihr, die ihr immer da wart. Ich konnte mich darauf verlassen, dass ihr mich mögt. Wir sind Freunde", sagt er.
"Das half mir zu überleben. Der Mann, den ihr jetzt seht, ist so glücklich wie nie zuvor." Und dann lacht er und bedankt sich mit den Hits aus 25 Jahren Robbie Williams. Ganz großes Entertainment.