"Mut und Hoffnung": Festival folkBALTICA hat begonnen
Das Festival folkBALTICA läuft vom 6. bis 14. Mai 2023 in der deutsch-dänischen Grenzregion. Die "Hauskünstlerin" die im Mittelpunkt steht, kommt diesmal aus dem eigenen Haus.
"Mut und Hoffnung" ist das Motto des Festivals folkBALTICA, das in der deutsch-dänischen Grenzregion an diesem und am nächsten Wochenende läuft. Etwas Mut hat auch der künstlerische Leiter Harald Haugaard bewiesen, denn die Hauskünstlerin ist diesmal ein noch relativ unbekannter Name: Die Akkordeonspielerin und Sängerin Justine Boesen, die bis vor kurzem noch im Nachwuchsorchester folkBALTICA Ensemble mitspielte. Zu dessen zehnjährigem Bestehen steht sie nun im Mittelpunkt.
Hauskünstlerin Justine Boesen: "Mit der Musik eine Geschichte erzählen"
"Meine Zeit im folkBALTICA Ensemble war einfach magisch", erzählt Boesen. "Ich kann mich noch erinnern, als wir 2013 starteten, war ich 18. Es war eine Zeit mit fantastischen musikalischen Erlebnissen und vielen neuen Freundschaften. Und Harald ist wirklich gut darin, allen zu zeigen, was Musik wirklich ausmacht. Es geht nicht darum, richtig oder falsch zu spielen, sondern darum, mit der Musik eine Geschichte zu erzählen."
Der künstlerische Leiter gibt das Lob gerne zurück: "Justine Boesen ist viel mehr als das folkBALTICA Ensemble. Sie ist eine wunderschöne Liedermacherin, Sängerin, Akkordeonspielerin. Sie hat an der Musikhochschule in Helsinki und in Esbjerg studiert. Man sieht, hört und spürt: Sie hat eine große Zukunft."
folkBALTICA: 27 Konzerte an zwei Wochenenden
Insgesamt fällt die folkBALTICA diesmal wieder etwas kleiner als im vergangenen Jahr aus, aber es sind noch immer 27 Konzerte an 23 Orten über zwei Wochenenden. Nachgeholt wird das 2019 ausgefallene Konzert mit der Liedermacherin Sarah Lesch - sie spielt am Freitag, 12. Mai in Flensburg.
Liedermacher-Konzerte mit Tradition
Mittlerweile ist es Tradition geworden, dass der Freitag des Hauptwochenendes einem deutschen Liedermacher gehört. "Letztes Jahr war das Gisbert zu Knyphausen, und Dota war auch da", so Haugaard. "Das ist eine sehr reiche und für mich als Dänen beeindruckende Szene mit so intelligenten und starken Worten. Mich als künstlerischen Leiter des Festivals hat das immer beeindruckt."
Ebenfalls Tradition hat das Nord-Süd-Konzert mit einer skandinavischen und einer südeuropäischen Gruppe. "Flo aus Italien und Víík aus Norwegen - die sind natürlich sehr unterschiedlich wegen der Kulturen", sagt der Festivalchef. "Aber sie haben auch beide diese ausdrucksstarken, temperamentvollen Stimmen." Das findet am 13. Mai in der Robbe und Berking Werft in Flensburg statt.
Komandöör-Konzerte: Insel-Ensemble spielt Musik der Walfänger
Und was ist wohl bei den beiden Komandöör-Konzerten in Kirchen auf Föhr und Römö zu erwarten? Da geht es auf Walfang, so Haugaard. "Das Insel-Ensemble mit Musikern aus Deutschland und Dänemark macht sich auf eine musikalische Reise von den beiden Inseln Römö und Föhr nach Grönland. Sie sind sozusagen Kommandeure auf den Schiffen und spielen Musik von den Shetlands, aus Norwegen und aus Island, den ganzen Weg nach Grönland. Und in Grönland angekommen gibt es dann Walfängerpolkas."