eat.READ.sleep: (105) Stockbrot und KI-Romane
Jan und Daniel erleben dadaistische Grundstimmung beim Lesen eines KI-generierten Romans und sprechen über Hermann Hesse als literarische Medizin.
Kann eine Künstliche Intelligenz Romane schreiben? Dieser Frage gehen die Hosts Daniel und Jan nach. Dazu haben sie den KI-generierten Roman ("Berlin, Miami") ihres Gasts Hannes Bajohr gelesen. Das Ergebnis: So richtig Sinn ergibt der Plot nicht, aber Daniel lobt die dadaistische Grundstimmung und den Rausch der Assoziationen. Außerdem kann Jan mit Mosambik ein weiteres Land auf seiner literarischen Weltkarte abhaken und verteidigt die angeblich unmoralische Protagonistin des Bestsellers "Das leise Platzen unserer Träume" vehement vor Daniel. Der wiederum überrascht seinen Kollegen mit einem offenen Grill auf der Wiese vor dem NDR Funkhaus. Stockbrot als literarische Vorspeise! Fast so gut wie Hermann Hesse als literarische Medizin.
Die Bücher der Sendung:
- Eva Lohmann: "Das leise Platzen unserer Träume" (Eisele)
- Mia Couto: "Der Kartograph des Vergessens“ (Unionsverlag)
- Hannes Bajohr: "Berlin, Miami" (Rohstoff)
- Alan Isler: "Der Prinz der West End Avenue" (dtv, antiquarisch)
- Leonardo Padura: "Der Mann, der Hunde liebte" (Unionsverlag)
Das Rezept für süßes Stockbrot
Zutaten:
- 300 ml Milch
- 1 Päckchen Trockenhefe
- 2 EL Zucker
- 100 g Zucker
- 400 g Mehl
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 2 ½ TL Zimt
- 100 g Schoko-Stückchen (zum Backen)
- 50 g weiche Butter
Zubereitung:
Die Milch in einem Topf erwärmen, dann die Hefe und 2 EL Zucker dazugeben. Mehl, Vanillezucker und ½ Teelöffel Zimt vermischen, und dann die Hefemilch dazu gießen. Mit einem Knethaken das Ganze zu einem glatten Teig verarbeiten. Eine Stunde gehen lassen. Danach die Schokostücke unterkneten, den Teig in acht Portionen teilen und in etwa 30 cm lange Stränge rollen. Holzstöcke mit Mehl bestäuben und den Teig spiralförmig um den Stock wickeln - auch die Spitze (sonst verbrennt das Holz). Den restlichen Zucker und den Zimt vermischen, den Teig auf den Stöcken mit Butter bestreiche und im Zimtzucker wälzen. Dann über offenes Feuer halten. Fertig!
Das Lagerfeuer knackte, das Stockbrot duftete nach Zimt und Zucker. Es schmeckte hervorragend. (…) "Und machst Du jeden Abend Stockbrot?" Im Klang der kleinen Stimme schwang etwas Ehrfürchtiges, Bewunderndes mit. Was für ein paradiesischer Ort, an dem jemand jeden Abend Stockbrot macht, verriet der Tonfall. Eva Lohmann "Das leise Platzen unserer Träume", Seite 149
Feedback, Anregungen und Ideen? Her damit!
Wer Feedback geben oder eigene Lieblingsbücher nennen möchte, der erreicht die drei Hosts per E-Mail unter eatreadsleep@ndr.de. Der Podcast wird alle 14 Tage freitags um 6 Uhr veröffentlicht und läuft als Gemeinschaftsprojekt unter der NDR Dachmarke - zu hören und hier zu abonnieren - oder aber in der ARD-Audiothek.