Ab ins ferne Abenteuer
Mitten im Death Valley fast verdursten und von einem Indianer gerettet werden. Auf der Suche nach Tönen und Klängen Kyoto durchstreifen. Die Heldinnen von Karen Köhler und Lucy Fricke reisen in die Ferne, um bei sich selbst anzukommen. Am 3. Dezember haben die beiden Autorinnen in Kiel Literatur gelesen, die den "Horizont erweitert". Als wunderbare Ergänzung im Rahmen von Der Norden liest war die britische Singer-Songwriterin Mara Simpson zu hören. Durch den Abend im Literaturhaus Schleswig-Holstein führte Moderatorin Julia Westlake.
Wenn das Leben ins Wanken gerät
Lucy Frickes neuer Roman "Takeshis Haut" (Rowohlt) erzählt von der Berliner Geräuschemacherin Frida, die auf Drängen eines jungen Regisseurs die gesamte Tonspur für dessen apokalyptischen Film rekonstruieren soll. Frida reist daraufhin nach Kyoto und begegnet dem jungen Takeshi, der ihre Welt ins Wanken bringt - kurz bevor ein gewaltiges Beben Japan erschüttert.
Als eines der "fünf großen Bücher der Herbstsaison" hat die "FAZ" Karen Köhlers Erzähldebüt "Wir haben Raketen geangelt" (Hanser) ausgerufen. Mit großem Interesse an der Wunderwelt von Beziehungen, flüchtigen Bekanntschaften und schicksalhaften Begegnungen erzählt Köhler in Miniaturen, Postkarten und Protokollen. Schauplätze sind das Death Valley, Sibirien und auch die deutsche Provinz.