Stand: 01.09.2017 09:27 Uhr

Die Geschichte einer Giftmörderin

Gesche Gottfried, Lithografie von 1829. © picture-alliance / akg-images Foto: akg-images
Gesche Gottfried, gezeichnet im Kriminalgefängnis Bremen am 3. Oktober 1829.

Sie ist die berühmteste Giftmörderin Deutschlands. Zwischen 1813 und 1827 brachte die Bremerin Gesche Gottfried 15 Menschen mit arsenhaltiger "Mäusebutter" auf Frühstücksbroten, Bratenstücken, in Suppe und Salat "vom Leben zum Tode". Sie vergiftete unter anderem ihre drei Kinder, zwei Ehemänner, ihre Eltern und ihren Bruder. Erst 1828 wurde das Verbrechen, das bis heute verstört, als solches entdeckt und Gesche Gottfried als Mörderin überführt.

Ein unaufgeklärtes Verbrechen

Einige der Opfer wurden später exhumiert und an der Universität Göttingen auf Giftspuren untersucht. Drei Jahre lang wurde Gesche Gottfried verhört, 1831 dann öffentlich hingerichtet. Was sie zu diesen Taten trieb, ist noch immer ungeklärt. Schriftsteller und Filmemacher, darunter Chamisso und Fassbinder, haben sich mit der Geschichte der Gesche Gottfried auseinandergesetzt.

Zuletzt erschien die Graphic Novel "Gift" von Peer Meter und der Illustratorin Barbara Yelin, die in Göttingen gemeinsam mit der Schauspielerin Martina Gedeck versuchen, Licht ins Dunkel dieser Kriminalgeschichte zu bringen. Exklusiv für den Abend hat der Schriftsteller Peer Meter Texte aus Original-Gerichtsprotokollen zusammengestellt, die Martina Gedeck lesen wird.

Moderator des Abends ist Christoph Bungartz vom NDR Kulturjournal.

Dieses Thema im Programm:

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