Sachsen und Thüringen haben gewählt - und in beiden Ländern dürfte es schwierig werden, eine Regierung zu bilden. Besonders kompliziert ist die Lage in Thüringen, wo die AfD mit Abstand stärkste Partei geworden ist. Fast 33 Prozent erreicht die AfD bei der Landtagswahl in Thüringen laut vorläufigem Ergebnis. Dahinter mit fast 24 Prozent: Die CDU. Regieren wird der Wahlsieger AfD aber wohl nicht, denn CDU und BSW haben das ausgeschlossen. Und alle anderen Regierungsbildungen sind kompliziert. Die CDU müsste nach derzeitigem Stand mit BSW und Linken zusammenarbeiten, um eine Mehrheit im Erfurter Landtag zu bekommen - für die CDU eigentlich ausgeschlossen. Etwas machbarer erscheint die Lage in Sachsen. Die CDU wird dort mit fast 32 Prozent die stärkste Partei. Knapp dahinter: Die AfD. In Sachsen hätte aber immerhin eine Koalition aus CDU, BSW und SPD eine Mehrheit.

Die Ampel-Parteien haben enttäuscht auf die Landtagswahlen reagiert. SPD-Generalsekretär Kühnert kündigte an, seine Partei werde sich künftig stärker profilieren. FDP-Vize Kubicki stellte die Ampel-Koalition im Bund in Frage. Die Regierung habe ihre Legitimation verloren, sagte er. CDU-Generalsekretär Linnemann reagierte besorgt, weil die AfD in Thüringen und Sachsen so stark geworden ist. Er gab der Ampel-Koalition eine Mitschuld an dieser Entwicklung.

In Israel ruft die führende Gewerkschaft heute zu einem Generalstreik auf. Damit soll Ministerpräsident Netanjahu unter Druck gesetzt werden. Die Gewerkschaft fordert, dass die Regierung alles dafür tut, die von der Hamas festgehaltenen Geiseln freizubekommen. Sie wirft Netanjahu eine falsche Strategie vor. Am Wochenende hatte die israelische Armee die Leichen von sechs Geiseln im Gazastreifen gefunden.

In Solingen ist mit einer Trauerfeier an die Opfer des Messerangriffs vor gut einer Woche erinnert worden. Bundespräsident Steinmeier sagte, die Tat mache fassungslos und habe das Land im Innersten getroffen. Er sprach sich für einen konsequenteren Umgang der Politik mit Flüchtlingen und Asylbewerbern aus. Alle Regeln, die es gebe und die gerade zusätzlich geschaffen werden, müssten umgesetzt werden. An der Gedenkveranstaltung nahmen auch Bundeskanzler Scholz, Bundestagspräsidentin Bas und der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Wüst teil.

Die Initiative "Omas gegen rechts" und eine auf dem Balkan aktive Jugendinitiative für Menschenrechte haben den Aachener Friedenspreis erhalten. Die jeweils mit 2.000 Euro dotierten Preise wurden am Abend verliehen. In der Begründung der Jury heißt es, beide Gruppen würden gegen Nationalismus, Rechtsextremismus, Feindbilder und Ressentiments kämpfen.

In der Fußball-Bundesliga ist der FC Heidenheim erstmals in der Vereinsgeschichte Tabellenführer. Die Heidenheimer gewannen gegen Augsburg mit 4:0. Tabellenzweiter ist Bayern München nach einem 2:0-Sieg gegen Freiburg.

Tagsüber heiter, in Niedersachsen erste Schauer und Gewitter. 22 bis 30 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag und Mittwoch zeitweise Schauer und Gewitter, in Vorpommern heiter. Um 20 Grad an der Nordsee, um 30 Grad im Osnabrücker Land.