In wenigen Stunden soll die Waffenruhe im Gazastreifen in Kraft treten. Medien, die der Hamas nahestehen, berichten, dass die israelischen Streitkräfte damit begonnen haben, sich aus den Gebieten im Süden des Gazastreifens zurückzuziehen. Truppen würden die Gegend um Rafah bis hin zum Philadelphi-Korridor entlang der Grenze zwischen Ägypten und dem Gazastreifen verlassen. Offiziell soll die Feuerpause ab 7 Uhr 30 mitteleuropäischer Zeit gelten. Teil des Abkommens zwischen Israel und der islamistischen Hamas ist auch die Freilassung israelischer Geiseln. Vereinbart ist, dass die Hamas heute Nachmittag zunächst drei von ihnen übergibt. Allerdings fehlen offenbar noch die Namen. Der israelische Ministerpräsident Netanjahu hat deswegen mit neuen Angriffen auf den Gazastreifen gewarnt.

Der deutsche Botschafter in den USA, Michaelis, befürchtet, dass der künftige Präsident Trump die politische Ordnung des Landes grundlegend verändern wird. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters und beruft sich auf eine vertrauliche Analyse für die Bundesregierung, die vom Botschafter unterzeichnet sei. Darin heiße es, Trumps Agenda bedeute eine maximale Machtkonzentration beim Präsidenten zulasten von Kongress und Bundesstaaten. Große Technologieunternehmen erhielten eine - so wörtlich - "Mitregierungsgewalt". Das Auswärtige Amt wollte sich nicht zu dem Bericht äußern. Trump übernimmt morgen offiziell das Amt des US-Präsidenten.

Tiktok hat seinen Nutzern in den USA mitgeteilt, dass die App heute vorübergehend nicht verfügbar sein wird. Zuvor hatte es Medienberichte gegeben, dass Oracle die Server, auf denen die amerikanischen TikTok-Daten liegen, abschaltet. Oracle ist der wichtigste Cloud-Computing-Dienstleister für die Kurzvideo-Plattform. Hintergrund ist ein Gesetz, das TikTok in den USA verbietet, sollte der chinesische Mutterkonzern ByteDance sein Amerika-Geschäft nicht bis heute verkaufen. Das ist bislang nicht geschehen. Allerdings hat der künftige US-Präsident Trump schon eine Fristverlängerung in Aussicht gestellt. ByteDance steht wegen seiner Nähe zur Führung in Peking unter Spionageverdacht.

Der künftige Chef der US-Einwanderungsbehörde, Homan, hat Berichte über unmittelbar bevorstehende Massenabschiebungen zurückgewiesen. Das "Wall Street Journal" und die "New York Times" hatten gemeldet, dass nach Trumps Amtseinführung am Montag Razzien gegen Migranten ohne Aufenthaltsgenehmigung geplant seien - in Chicago und möglicherweise noch anderen Städten. Homan sagte jetzt der "Washington Post", es sei noch nichts entschieden. Gleichzeitig warnte er, jeder, der Operationen der Sicherheitsbehörden durchsteche, setze deren Mitarbeiter größeren Risiken aus.

Die Linke hat ihr Programm für die Bundestagswahl Ende Februar beschlossen. Beim Parteitag in Berlin wurde das Papier mit großer Mehrheit angenommen. Ein Schwerpunkt ist die Begrenzung von Mieten und Lebenshaltungskosten. Reiche sollen stärker besteuert werden. Linken-Chefin Schwerdtner nannte die AfD eine faschistische Partei und unterstellte CDU und CSU, notfalls auch mit der AfD zusammenzuarbeiten.

In Chemnitz ist das Kulturhauptstadt-Jahr offiziell eröffnet worden. Am Festakt in der Oper der sächsischen Stadt nahmen 700 Gäste teil, unter ihnen auch Bundespräsident Steinmeier. Er äußerte in seiner Rede die Erwartung, dass dieses Jahr in Chemnitz den Zusammenhalt der Gesellschaft stärke. Die Stadt werde mit vielen Veranstaltungen ein unübersehbares Signal aussenden. Es gebe eine enorme kulturelle Vielfalt in der Stadt zu entdecken, so Steinmeier. Chemnitz lädt im laufenden Jahr zu mehr als 1.000 Veranstaltungen ein. Dabei legt die Kulturhauptstadt nach eigenen Angaben viel Wert darauf, Menschen aus der Region zu beteiligen.

In der Fußball-Bundesliga bleibt Bayer Leverkusen Bayern-Verfolger Nummer Eins. Der amtierende Meister gewann gestern Abend das Topspiel gegen Mönchengladbach mit 3 zu 1. Die weiteren Ergebnisse: Bayern - Wolfsburg 3 zu 2 Bochum - Leipzig 3 zu 3 Stuttgart - Freiburg 4 zu 0 Heidenheim - St. Pauli 0 zu 2 und Kiel - Hoffenheim 1 zu 3 In der zweiten Liga hat der Hamburger SV das Topspiel gegen den 1. FC Köln mit 1 zu 0 gewonnen. Damit steht der HSV zumindest vorerst an der Tabellenspitze.

Vor dem Zweitliga-Spiel Hamburger SV-1. FC Köln haben mutmaßliche HSV-Anhänger vor einer Bar in Hamburg-St. Pauli Köln-Fans angegriffen. Laut Polizei wurden mindestens zwei von ihnen verletzt. Videos zeigen, wie ein Fan bei der Attacke zu Boden geht und Vermummte auf ihn eintreten. Die Polizei stellte anschließend etwa 150 Fans und nahm deren Personalien auf.

Nördlich und östlich der Elbe dichter Nebel. In Niedersachsen teils gering bewölkt bis klar. Tiefstwerte minus 5 bis plus 1 Grad. Tagsüber im Nordosten auch wieder erstmal neblig, später dann aufgelockert und meist freundlich - und trocken bei maximal 3 bis 8 Grad. Morgen heiter bis wolkig 0 bis 5 Grad. Am Dienstag im Süden heiter, im Norden bewölkt, teils Regen bei 1 bis 5 Grad.