Stellungnahme zum offenen Brief von Michael und Jennifer Ehnert vom 17. Januar 2016
Michael und Jennifer Ehnert nehmen in ihrem offenen Brief an den NDR vom 17. Januar 2016 Bezug auf die Lizenzkostenverhandlungen für die mit ihnen geplante Aufzeichnung des Kabarett-Schauspiels „Zweikampfhasen“ aus dem Stadttheater Elmshorn und kritisieren das aus ihrer Sicht zu geringe Angebot des NDR.
Wir bedauern, dass es im Zusammenhang mit der geplanten Aufzeichnung im Rahmen der Verhandlungen mit Herrn Ehnert zu Missverständnissen und letztlich keinem Vertragsabschluss gekommen ist. Die Wiedergabe der Vertragsgespräche in dem erwähnten offenen Brief ist aus unserer Sicht verfälscht. Geplant war die Aufzeichnung des Kabarett-Schauspiels für den 30. Januar im Stadttheater Elmshorn im Rahmen einer Lizenzvereinbarung. Hierzu hat, um die Eignung der Spielstätte zu prüfen, am 11. Januar eine technische Vorbesichtigung seitens des NDR stattgefunden. Am nächsten Tag gab es Gespräche über die finanziellen Aspekte. Hierbei lagen die Vorstellungen von Herrn Ehnert und seinem Management in Bezug auf die Lizenzsumme aus Sicht des NDR deutlich zu hoch.
Entgegen der Behauptung von Herrn und Frau Ehnert gab es kein Lizenzangebot der Redaktion über 0 Euro. Es ist nicht Politik des NDR, grundsätzlich keine Lizenzgebühren zu zahlen. Die geforderte Summe wurde aber im Rahmen dieser Aufzeichnung von uns als überhöht eingeschätzt. Mit dem Hinweis, andere Sender würden die geforderte Summe zahlen, wurde der Verhandlungsspielraum von Herrn Ehnert und seinen Management so eng gesteckt, dass eine Einigung innerhalb des engen Zeitkorridors bis zur Aufzeichnung hier nicht mehr möglich schien. Die Aufzeichnung für den 30. Januar wurde deshalb abgesagt. Bedauerlicherweise ist es hier zu keinem Vertragsschluss gekommen. Einer möglichen zukünftigen Zusammenarbeit mit Herrn Ehnert steht das NDR Fernsehen weiter offen gegenüber.
Hamburg, 19. Januar 2016
Dr. Jan Schulte-Kellinghaus
Programmbereichsleiter NDR Fernsehen und Koordination