Kein Park-and-Ride Parkhaus in Hamburg - Ochsenzoll
Nach Protesten von Anwohnern wird in Hamburg-Ochsenzoll nun kein Park-and-Ride Parkhaus eröffnet. Nach Informationen von NDR 90,3 will das Autohaus Wichert die bereits fertige Anlage nun selbst nutzen.
Knapp 330 Parkplätze auf insgesamt neun Ebenen sind in den vergangenen anderthalb Jahren direkt am U-Bahnhof Ochsenzoll entstanden. Die Anlage war Bedingung der Stadt dafür, dass das Autohaus Wichert auf dem Gelände ein riesiges Verkaufszentrum für 35 Millionen Euro errichten darf - nebst angeschlossener Einkaufsmeile mit Büros und Arztpraxen. Nachbarn des hoch aufragenden und markanten Baus an der Langenhorner Chaussee erwirkten vor Gericht im vergangenen Frühjahr aber einen Baustopp. Sie befürchteten starken Verkehr und Lärm im Stockflethweg, der von der Langenhorner Chaussee abzweigt. Ausschließlich über diese schmale Seitenstraße sollte das 330-Plätze-Parkhaus erreichbar sein. Das Oberverwaltungsgericht hob den Baustopp zwar auf, die Genehmigung für Park and Ride stand aber noch aus. Jetzt rückt die Stadt auf Bitten von Autohändler Wichert von ihrem Plan ab, am Ochsenzoll unbedingt ein P+R-Haus zu schaffen. Es werde keinen Vertrag mit der P+R-Betriebsgesellschaft geben, so eine Sprecherin der Verkehrsbehörde.
Er sei erfreut über diesen Kompromiss, sagte Wichert-Geschäftsführer Bernd Glathe zu NDR 90,3. Wichert will die Parkplätze künftig selbst nutzen, beispielsweise um Neuwagen abzustellen - was wesentlich weniger Verkehr verursacht als ein Park-and-Ride Haus.
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