Podcast "Feel Hamburg" mit PR-Managerin Alexandra von Rehlingen
Die erfolgreiche Inhaberin einer PR-Agentur ärgert sich über unpassende Berufsbezeichnungen und schlechte Umgangsformen und ist glücklich darüber, in Hamburg zu leben.
Als PR- oder Societylady bezeichnet zu werden, findet Alexandra von Rehlingen absolut unpassend. Solche Titulierungen werden der Arbeit einer erfolgreichen PR-Managerin nicht gerecht. "Ich arbeite so hart seit 40 Jahren. Und PR-Lady klingt so, als ob man morgens schon Latte Macchiato und danach Champagner trinkt und gemütlich auf dem Sofa liegt", empört sie sich in der aktuellen Folge des NDR 90,3 Podcasts "Feel Hamburg". Dort erzählt Alexandra von Rehlingen von ihrer interessanten, aber auch fordernden Arbeit.
Fingerspitzengefühl ist unerlässlich
"Auf meinem iphone habe ich bestimmt schon 2.000 Kontakte, die ich aktiv beherrsche, wo ich wirklich immer genau weiß, wer was ist. Und in unserem großen Verteiler sind sicher 10.000", erklärt die PR-Managerin. Zu ihren wichtigsten Aufgaben gehört ein "waches Beobachten der Gesellschaft. Man muss immer wissen, wer mit wem gerade überhaupt nicht kann. Man kann da viele Sachen lesen oder erfährt sie selbst bei einer Veranstaltung." Ein feines Gespür für Schwingungen und Fingerspitzengefühl seien in diesem Beruf unerlässliche Fähigkeiten, genauso wie gute Umgangsformen und eine gepflegte Sprache. Deshalb habe sie auch bei ihren eigenen Kindern sehr darauf geachtet, dass sie sich gewählt ausdrücken. Selbst das Wort "lecker" ist im Hause von Rehlingen tabu. "'Lecker' ist irgendwie ein rheinisches, blödes Wort, das sich jetzt in der gesamten Werbung und überall eingeschlichen hat. Also bei mir muss man 'köstlich' sagen", erklärt die PR-Managerin und bezeichnet sich selbst als Sprachfetischistin.
Hamburg oder Berlin?
Seit der Wiedervereinigung ist Berlin als Veranstaltungsort für Alexandra von Rehlingen sehr in den Vordergrund gerückt, aber trotzdem kommt es für sie nicht infrage, ihren Wohnsitz in die Hauptstadt zu verlagern. "Mehr Lebensqualität hat definitiv Hamburg. Aber Hamburg ohne Berlin wäre auch ein bisschen langweilig. Berlin ist schon wahnsinnig spannend", schwärmt die Unternehmerin und räumt ein, dass sie beide Städte sehr liebt. "Aber die Möglichkeit zu haben, oft in Berlin zu sein und basismäßig in Hamburg zu leben, ist wirklich die beste aller Welten."
Bei "Feel Hamburg" sprechen Alexandra von Rehlingen und Britta Kehrhahn auch über den Tag, als ihr Ehemann bei einem gemeinsamen Spaziergang plötzlich leblos zusammenbrach, ihre Probleme als Katholikin die Fastenzeit einzuhalten und sie erzählt, mit welchen Vorurteilen sie als berufstätige Mutter von vier Kindern zu kämpfen hatte.
Den kostenfreien Podcast "Feel Hamburg" finden Sie hier, in der NDR Hamburg App, in der ARD Audiothek und bei anderen Podcast-Anbietern.