Hamburger Hafenbetreiber HHLA rutscht in die roten Zahlen

Stand: 15.05.2024 18:41 Uhr

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) ist zum Jahresauftakt überraschend in die roten Zahlen gerutscht. Das liegt nach Angaben des Hafenbetreibers unter anderem an der Krise im Roten Meer, wo Rebellen vom Jemen aus immer wieder Schiffe beschießen.

Nur noch wenige Frachter fahren derzeit durch das Rote Meer und den Suezkanal. Deshalb erreichten die Schiffe die Häfen auch verspätet, so HHLA-Chefin Angela Titzrath. Besonders am HHLA-Terminal im italienischen Triest sei deshalb der Umschlag deutlich zurückgegangen.

Etwas mehr Containerumschlag in Hamburg

An den Hamburger Terminals wurden dagegen rund drei Prozent mehr Container geladen oder gelöscht. Vor allem der Handel mit Nord- und Südamerika hat zugelegt. Unter dem Strich hat die HHLA in den ersten drei Monaten des Jahres beim Konzernergebnis mehr als eine Million Euro Verlust gemacht. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres gab es noch rund drei Millionen Euro Gewinn.

Dietrich Lehmann im Studio von NDR 90,3 © NDR Foto: Marco Peter
AUDIO: Quartalszahlen von HHLA und Hapag-Lloyd präsentiert (1 Min)

Gewinnrückgang bei Hapag-Lloyd

Auch die Hamburger Containerreederei Hapag-Lloyd muss zu Jahresbeginn einen deutlichen Rückgang verkraften. Der Gewinn liegt aber immer noch bei rund 370 Millionen Euro für das erste Quartal. Hapag-Lloyd schickt aufgrund der Angriffe im Roten Meer keine Schiffe mehr durch das Gebiet, sondern leitet sie um das Kap der Guten Hoffnung um. Das führt zu höheren Kosten, die Reeder können aber auch höhere Gebühren verlangen.

Weitere Informationen
Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen. © picture alliance/dpa Foto: Ulrich Perrey

Hapag-Lloyd setzt auf Beteiligungen an Container-Terminals

Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen hat eine Strategie bis 2030 vorgestellt. Die Hamburger Reederei will die Zahl ihrer Terminal-Beteiligungen deutlich erhöhen. (16.04.2024) mehr

Ein Container wird auf dem Container-Terminal Altenwerder im Hamburger Hafen auf ein Schiff geladen. © dpa Foto: Daniel Reinhardt

Hamburger Hafenbetreiber HHLA rechnet mit stabilem Geschäft

Nach einem Gewinneinbruch im vergangenen Jahr rechnet das Hamburger Unternehmen für 2024 mit einer stabilen Entwicklung. (21.03.2024) mehr

Ein Frachter der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd. © picture alliance / imageBROKER Foto: Ingeborg Knol

Hamburger Reederei Hapag-Lloyd rechnet mit weiterem Gewinnrückgang

Nach dem Gewinnrückgang 2023 droht für dieses Jahr sogar ein Abrutschen in die roten Zahlen. Die Lage bleibe "herausfordernd", sagte Konzernchef Habben Jansen. (14.03.2024) mehr

Blick aus der Luft auf das Containerterminal Burchardkai des Hamburger Hafenbetreibers HHLA. © picture alliance / imageBROKER Foto: Holger Weitzel

Massiver Gewinneinbruch bei Hamburgs Hafenbetreiber HHLA

Die HHLA meldet einen starken Gewinneinbruch. Es bleibt ein Überschuss von 20 Millionen Euro, nach fast 100 Millionen Euro zuvor. (19.02.2024) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 15.05.2024 | 12:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus Hamburg

Das Logo der HHLA ist auf einem Portalhubwagen zu sehen. © picture alliance / dpa Foto: Jonas Walzberg

Hamburgs MSC-Deal: Zwei Ausschüsse der Bürgerschaft stimmen zu

Der umstrittene Einstieg der Reederei MSC beim Hamburger Hafenbetreiber HHLA hat damit eine weitere wichtige Hürde genommen. mehr