Mirabellen: So lassen sich die Mini-Pflaumen zubereiten
Sie sind klein, rund und süß: Im August haben Mirabellen Saison. Die gelblich-rötlichen Pflaumen sind ideal für Marmeladen, Chutneys, Obstkuchen und Liköre. Tipps für die Zubereitung.
Mit ihrer goldgelben bis rötlichen Farbe, der kugeligen Form und einer Größe von nur etwa fünf Zentimetern unterscheiden sich die kleinen Pflaumen deutlich von Zwetschgen und anderen Pflaumensorten. Renekloden sind etwas größer, oft von grünlicher Farbe und lösen sich im Gegensatz zu Mirabellen nur schwer vom Stein. In Deutschland wachsen Mirabellen vor allem in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Erntezeit ist von August bis Mitte September.
Ideal in Obstkuchen, als Chutney oder zu Wildgerichten
Je nach Sorte und Reifegrad schmecken Mirabellen intensiv süß bis leicht süß-säuerlich. Das Fruchtfleisch ist sehr saftig und eignet sich deshalb sehr gut zur Zubereitung von Kompott und Marmeladen, als Kuchenbelag oder auch zur Herstellung von Likören. Wegen des kräftigen Fruchtgeschmacks sind Mirabellen auch ideal für Chutneys und Soßen. Insbesondere zu Wildgerichten passen Mirabellen hervorragend. Da die Früchte nur wenig Säure enthalten, sind sie übrigens auch für Menschen mit einem empfindlichen Magen gut verträglich.
Mirabellen nur reif kaufen und im Kühlschrank lagern
Da Mirabellen wie alle Pflaumen nicht nachreifen, sollte man nur reife Früchte kaufen. Sie sollten unversehrt sein und auf Druck ganz leicht nachgeben. Reife Mirabellen verströmen einen aromatischen Duft. Die kleinen Früchte sind nicht lange haltbar - im Kühlschrank nur etwa zwei bis drei Tage. Daher am besten rasch verarbeiten.
Mirabellen richtig waschen, entkernen und einfrieren
Mirabellen vor dem Verarbeiten immer zunächst waschen, dabei auch den weißlichen Duftfilm, der die Früchte vor dem Austrocknen schützt, entfernen. Dann halbieren und entkernen. Zum Einfrieren die Früchte am besten zunächst nebeneinander auf einem Tablett ausbreiten und in der Tiefkühltruhe etwa eine Stunde lang anfrieren. Dann in Gefrierbeutel füllen.
Mirabellen einkochen: Leckere Früchte für den Winter
Zum Einkochen 300 Gramm Zucker mit 1 Liter Wasser aufkochen, sodass sich der Zucker auflöst. Die Früchte in saubere, sterilisierte Einmachgläser füllen und mit dem Zuckerwasser aufgießen. Anschließend verschließen und im heißen Wasserbad etwa 30 Minuten einkochen. So lassen sich die Mirabellen auch außerhalb der Saison genießen und für den Winter auch ohne Gefrierschrank haltbar machen.
Mirabellen-Marmelade kochen: Einfach mit Gelierzucker
Für Mirabellen-Marmelade die vorbereiteten Früchte einfach mit Gelierzucker und etwas Zitronensaft aufkochen, kurz pürieren und einige Minuten sprudelnd weiterkochen lassen. Dann in sterile Gläser abfüllen. Tipp: Es gibt verschiedene Gelierzucker im Handel - im Verhältnis 1:1 (ein Anteil Frucht, ein Anteil Zucker), 2:1 (zwei Anteile Frucht, ein Anteil Zucker) und 3:1 (drei Anteile Frucht, ein Anteil Zucker). Je höher der Zuckeranteil, desto süßer ist später die Marmelade. Gelierzucker im Verhältnis 2:1 und 3:1 enthalten allerdings meist Konservierungsstoffe. Wer darauf verzichten möchte, kann Bio-Gelierzucker verwenden.
Mirabellen-Likör selbst machen: Rezept für Aufgesetzten
Für Mirabellen-Likör die frischen Früchte entkernen und mit einer aufgeschnittenen Vanilleschote und Kandiszucker - für 1 Kilo Mirabellen benötigt man etwa 500 Gramm Zucker - in ein Gefäß geben. Dafür eignet sich beispielsweise ein Rumtopf aus Keramik oder ein großes Einmachglas. Die Mischung mit Wodka auffüllen und verschlossen etwa vier Wochen ziehen lassen, gelegentlich schütteln. Den fertigen Aufgesetzten durch ein Sieb gießen und in Flaschen abfüllen. Die verbliebenen Mirabellen kann man zu Fruchtaufstrich verarbeiten oder zu Dessert servieren.